Glossar

Hier stehen die wichtigsten Begriffe in Cloud Communications auf einen Blick. Für weiterführende Informationen können Sie jederzeit gerne mit uns Kontakt aufnehmen!

Cloud Communications Wörterbuch

  • E.164
    Von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU, oder international Telecommunication Union) definierte Empfehlung für Rufnummern. Diese sollten im internationalen Format mit führendem "+", ohne Leer- und Sonderzeichen geschrieben werden und maximal 15 Stellen inklusive Ländervorwahl lang sein. Moderne Telekommunikationsnetze sind in der Regel in der Lage auch deutlich längere Rufnummern zu verarbeiten, allerdings ist die Übertragung zwischen Teilnehmernetzen von mehr als 15 Stellen nicht garantiert.
     
  • Fax over IP
    Die Welt der Faxe und IP vertragen sich nicht wirklich. Das liegt daran, dass die Fax Technologie zu einer Zeit entwickelt wurde, als die Übertragung von Signalen (also auch Ton) in einer leitungsvermittelten Welt stattfand. Das bedeutete, dass zwischen zwei Gesprächsteilnehmern (also auch zwischen zwei Faxgeräten) immer ein physikalischer Leitungsweg durch die Telekommunikationsnetze geschalten wurde. Dadurch war garantiert, dass gesendete Signale immer in der richtigen Reihenfolge beim Gegenüber ankamen - ähnlich wie ein Zug, bei dem ein Waggon einen anderen nicht überholen kann. In der IP Welt ist das anders: Paketvermittlung bedeutet, dass Signale in diskrete Pakete verpackt und über breite Autobahnen (das Internet) von A nach B gelangen. Die Faxtechnologie ist zu alt um mit Informationen umzugehen, die in der falschen Reihenfolge ankommen, und somit schlagen immer mehr Faxe heutzutage fehl. Abhilfe können in Wirklichkeit nur stabile Internetanbindungen mit ausreichend Bandreite und Anbieter, die ein Netz mit QoS betreiben - und das auch nur bedingt.
     
  • Firewall
    Eine Firewall ist ein Softwareprogramm, das Computer oder ganze Netze von Computern vor unerwünschten Verkehren aus oder in das Internet schützt. Diese Software kann auf Computern, aber auch auf Internetroutern betrieben werden. Dort analysiert sie jedes Datenpaket und entscheidet nach definierten Regeln, ob es sich um erwünschten, oder unerwünschten Verkehr handelt, der in Folge zugelassen (ACCEPT) oder geblockt (DENY oder DROP) wird. Normalerweise werden ausgehende Verbindungen aus privaten Netzen (Büros, WLAN zu Hause, etc.) pauschal zugelassen. Nur in Umgebungen mit erhöhtem Sicherheitsanspruch werden ausgehende Verbindungen auch mit strengeren Regeln eingeschränkt. Allgemein werden jedoch eingehende Verbindungen von außen nach innen sehr restriktiv behandelt, da eigentlich von außen kein Verkehr unaufgefordert in das private Netz kommen sollte. Ein Beispiel für eine gewollte eingehende Verbindungen ist, wenn man seine IP-Telefonanlage im privaten Netz betreiben möchte: Dann muss auf der Firewall eingehender Verkehr auf diese Telefonanlage zugelassen werden, denn sonst könnte ja niemand von außen anrufen! Nachdem Hacker darauf spezialisiert sind, Löcher in Firewalls zu finden und auszunutzen, sollte man sich genau überlegen, ob ein Betrieb von sensiblen Komponenten wie Telefonanlagen vor Ort zeitgemäß und wirklich sicher genug ist.
     
  • Halb- / Vollduplex
    In der Übertragung von Signalen spricht man häufig von Duplex, Transmit (TX) und Receive (RX). Dabei geht es darum, ob die Geräte an beiden Enden einer Übertragungsstrecke, als auch die Übertragungsstrecke selbst, technisch in der Lage sind, gleichzeit Signale zu senden und zu empfangen. Wenn das der Fall ist, spricht man von Vollduplex, anderenfalls von Halbduplex. Im Halbduplex Verfahren, so wie in der klassichen leitungsvermittelten ISDN Telefonie konnte immer nur ein Teilnehmer etwas senden, während der andere empfing. Die beiden Seiten wechselten sich dabei aber so schnell ab, dass beim Teilnehmer das Gefühl entstand über eine Vollduplex Verbindung und nicht über eine Halbduplex Verbindung zu kommunizieren. Wer es noch kennt: Sprechverbindungen über Walkie-Talkies sind klassisch Halbduplex. Bei dieser Technologie ist es immer so: Einer sendet, einer empfängt. IP Telefonie ist paketvermittelt und somit üblicherweise immer im echten Vollduplex Betrieb.
     
  • IP-Adresse
    IP steht für "Internet Protokoll", also die Sprache des Internets. Und darin gibt es auch Adressen. Heutzutage unterscheidet man eigentlich nur zwischen IPv4 und IPv6, zwei unterschiedlichen Standards der Adressvergabe und -nutzung. IP-Adressen dienen dazu Geräte in Netzwerken (also privat oder auch im Internet) eindeutig zu identifzieren und damit eben zu adressieren. Man kann sich IP-Adresse ein bisschen so vorstellen wie die Telefonnummern des Internets. Der Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Adressen ist in diesem Vergleich dann so wie die öffentlichen Telefonnummern von Unternehemn und die privaten Adressen sind die individuellen internen Nebenstellen: Es kann in mehereren Unternehemen Mitarbeiter mit derselben internen Nebenstelle, z.B. der "10", geben. Genauso können PCs in privaten Netzwerken (Büros oder WLAN zu Hause) sich wiederholende private IP-Adressen haben. Nach außen tritt aber nur die öffentliche IP Adresse des Routers in Erscheinung - die, genauso wie die Telefonnummer des Unternehmens - weltweit einzigartig ist und zur Adressierung von Verkehren dient.
     
  • ISDN
    Die gute alte ISDN Telefonie wird von vielen auch heute noch hochgehalten. Sie wurde, so wie die Compact Disc (CD), in den 80ern entwickelt und in Folge mehrmals auf der Welt mit marginalen Unterschieden standardisiert. ISDN steht für Integrated Services Digital Network und stellt bereits einen digitalen Telefoniestandard dar - so grenzt sie sich auch am deutlichsten von POTS (plain old telephone service) ab, die analoge Signalübertragung nutzte und somit eher in das Zeitalter der Schallplatte passt. Genauso wie die POTS nutzt aber auch ISDN ein leitungsvermitteltes Netz zur Übertragung von Signalen. Dadurch wird die volle Bandbreite eines Sprachkanals für ein laufendes Gespräch dauerhaft reserviert und somit belegt - und zwar Ende-zu-Ende. Nachdem typische Telefongespräche aber viel Stille enthalten (einer hört dem / den anderen zu), war das natürlich ein unglaublich verschwenderischer Umgang mit Ressourcen. Ferner führte es dazu, dass die Kapazität von Leitungen in "Kanälen" angegeben werden mussten, da ein technisches festes Limit bestand, wie viele gleichzeitige Gespräche eben über eine Kupferader geführt werden konnten. In der modernen IP-Welt ist so eine Kanalbeschränkung aber höchstens noch "best practice", um die maximale Kapazität einer Internetanbindung zu quantifizieren, oder aber ein kommerzielles Tool, wie zum Beispiel bei Flatrates.
     
  • Jitter
    Mathematisch ist die erste Ableitung, also die Veränderung, von Verzögerung (Latenz/Laufzeit) der Jitter. In der Signalübertragung ist Jitter unerwünscht. Ab einer gewissen Größe merken Gesprächsteilnehmer den Jitter dadurch, dass Hacker, oder "Löcher" im Gespräch entstehen. Denn ein hoher Jitter führt dazu, dass die Datenpakete in unregelmäßigen Abständen beim Gegenüber ankommen, im schlimmsten Fall sogar in der falschen Reihenfolge. Da Versagen auch Buffer-Technologien, die eine Verzögerung ausgleichen könnten. Um Jitter entgegenzuwirken hilft eigentlich nur eine professionelle Internetanbindung zu nutzen.
     
  • Latenz / Laufzeit
    Wie wir aus der Schule wissen, ist auch die Lichtgeschwindigkeit endlich. Daher brauchen Signale von A nach B eine gewisse Zeit. Ein Signal zum Mars zB. hat eine durchschnittliche Laufzeit von etwa 10 Minuten. Natürlich kommunizieren wir meistens nicht mit dem Mars sondern auf der Erde miteinander, und da ist die Lichtgeschwindigkeit schon mehr als ausreichend um Menschen das Gefühl zu geben, dass sie in Echtzeit (realtime) miteinander kommunizieren. Aber Datenverbindungen durch das Internet müssen viele unterschiedliche Geräte (Router, Luftschnittstellen, etc.) passieren um ans Ziel zu kommen, und jeder Übergang addiert ein paar Millisekunden Laufzeit in der Übertragung. Auch kann es einen echten Stau von Daten durch überlastete Engpässe in physischen oder Funk-Netzen geben, der dazu führt, dass sich die Latenz in der Übertragung erhöht. Allgemein merken wir bis zu einer Viertelsekunde Laufzeit fast nichts im Gespräch, ab einer halben Sekunde bis Sekunde passiert es aber, dass wir uns gegenseitig ins Wort fallen, da wir es nicht gewohnt sind, lange darauf zu warten, ob das Gegenüber fertig gesprochen hat. Ein einfacher Test um die Latenz praktisch zu messen geht wie folgt: Die Teilnehmer zählen abwechselnd hoch, und sagen immer die nächste Zahl, wenn sie das Gegenüber hören. Die Zeit die zwischen "1" sagen und "2" hören vergeht entspricht dann etwa der doppelten Laufzeit.
     
  • Media Gateway
     
  • Next Generation Network (NGN)
  • OLO
  • Packetloss / Packetverlust
  • PBX
  • PMX / PRI
  • Protokoll
  • PSTN
  • Public Internet
  • Quality of Service (QoS)
  • Router
  • Routing
  • RTP
  • SBC
  • Signalisierung
  • SIP
  • Taktung
  • Terminal / Endgerät
  • Vermittlungsstelle / Softswitch
  • VoIP